Jean Pfaff
Reflections 2020–2023

5. Mai bis 6. Juli 2024

Der Kunstraum Medici zeigt Werke von Jean Pfaff aus den letzten drei Jahren. Auf den ersten Blick scheinen diese ganz unterschiedlich zu sein, doch liegt ihnen ein durchgehendes Konzept zu Grunde. Am ehesten bezeichnen lässt sich dieses mit den Begriffen leer und/oder voll.

In den schwarzen Boxen (2021) steht der bemalten Fläche ein kurzes Textfragment gegenüber. Wobei die Texte nicht die Malerei beschreiben, sondern auf den Hintergrund, auf die Auseinandersetzung und des Prozesses verweisen. Texte wie die Malerei bleiben bewusst ambivalent.

Die Metall-Kuben aus Sri Lanka (in unterschiedlichen Legierungen) wurden früher als Masseinheit auf dem Markt benutzt. 2022 stellt der Künstler den «leeren» Behältern eine gegossene, «volle» Einheit entweder in Bronze, Glas oder Kunststoff gegenüber. Je zwei Figuren bilden somit eine duale Einheit.

Bei den Bildern auf Leinwand (2022–2023) wird das Konzept weiterverfolgt. Farbflächen, welche Weite (Leere) suggerieren, stehen malerische Bildflächen zur Seite. Bei den einzelnen Bildern mit den Oberflächen-Störungen, ist der indirekte Farbauftrag deutlich sichtbar. Bei den Arbeiten auf Papier streut Jean Pfaff Pigmente auf die nassen Oberflächen, welche sich zum Teil vermischen oder ablösen.

Der Ausstellungs-Titel «Reflections» verweist auf vorausgehende Entscheidungen, welche den Massstab für Identität (Konzept) und Zufall (Farbauftrag) bestimmen. Die Werke von Jean Pfaff gliedern sich unter konzeptuelle Kunst ein.

Fotos: Ariel Huber, Lausanne